Heute stelle ich hier den Roman von Carla Paulin „Im Schatten des Monsuns“ vor.
Der Titel lässt einen schon erahnen, dass dieser Roman irgendetwas mit Asien zu tun hat. Das Buch ist im Schardt Verlag e.K. mit Sitz in Oldenburg im Juli 2014 erschienen. Es hat die ISBN 978-3-89841-624-5, Broschur 209 Seiten, und ist zu einem Preis von 12,80 Euro erhältlich.
Hier eine Info über die Autorin:
Carla Paulin, 1964 in Süddeutschland geboren, entdeckte bei einem karitativen Einsatz in Kalkutta ihre Liebe für Indien, wo sie später auch ihren Mann kennenlernte. Die Autorin lebt heute in Frankreich und zeitweise auf Bali.
"Die Stadt dampfte. Die Mittagssonne stand am flirrenden Himmel. Die Luft war erfüllt von den rußigen Abgasen, die drückende
Feuchtigkeit nahm jedem die Energie. Der Monsun kündigte sich an, noch aber glühte Kalkutta …"
Endlich ist Aimée in Indien, dem sie sich tief verbunden fühlt. Sie wird wie so oft für ein paar Wochen in der kleinen Ambulanz im Armenviertel von Kalkutta arbeiten und schließlich wieder nach Deutschland zurückkehren, wo ihre Tochter und ihr Partner auf sie warten. Doch dann lernt sie Hunter, einen Geschäftsmann aus Delhi, kennen, und eine schicksalshafte Zeit beginnt …“
„Im Schatten der Monsuns“ erzählt von einer Liebe in einem Land voller kultureller und religiöser Gegensätze. Es ist die bewegende Geschichte einer Frau, die erkennt, wohin ihr Herz gehört.
So beginnt dieses spannend erzählte Buch, wo man sehr sehr viel über Indien erfährt.
Nun meine Rezension:
Und jemand wie ich, der selbst schon 4 mal in Indien war, ist natürlich begeistert über dieses Buch. Da ist die eigentliche Geschichte über Aimée und Hunter eigentlich Nebensache, obwohl diese ein für mich dramatisches Ende nimmt. Ich liebe nämlich Bücher mit Happyend und nicht mit traurigem Ausgang. Wer schon mal in Indien war und hat wirklich diese Armut erlebt, die Menschen, die in Plastikplanen auf den Bürgersteigen leben oder die vielen Kinder, die für die Familie betteln müssen, teilweise ohne vernünftige Kleidung oder nur mit einem Tuch bekleidet, das ist die wirkliche Realität in Indien. Auch das Kastensystem in Indien ist sehr umfassend beschrieben. Die Kastendiskriminierung ist zwar abgeschafft, aber wer schon ein paar Mal in Indien war, der wird merken, wie stark diese dort doch noch vertreten ist. Ich habe dies selbst erlebt. Die niederen Kasten werden von den höheren überhaupt nicht beachtet und anerkannt. Sie existieren gar nicht.
Man lernt hier viel wissenswertes über Indien kennen in diesem Buch. Ob es die Tradition ist, die Religion, die medizinische Versorgung und wie die Menschen leben. Es wird wirklich vieles angesprochen und sehr eindrucksvoll erzählt. Man hat auf keiner Seite Langeweile. Man will gar nicht aufhören und immer weiterlesen. Aber natürlich auch der eigentliche Inhalt des Buches – die Geschichte von Aimée ist sehr bewegend erzählt, der Rückgang nach Deutschland von Aimée, die Trennung von ihrem Lebensgefährten Andreas und wie Hunter nach Deutschland kommt und der Hochzeitstag, wo Hunter starb. Das Buch endet eigentlich traurig und man möchte doch eigentlich wissen, wie es weitergeht, obwohl Hunter die Liebe ihres Lebens blieb.
Dieses Buch ist wunderbar geschrieben und ich hoffe, das Carla Paulin noch mehrere Bücher dieser Art schreiben wird, die es sich zu lesen lohnt.
Sehr zu empfehlen.
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